Dienstag, 1. September 2009

Blinder Passagier - Patricia Cornwell


Damit habe ich meinen ersten Cornwell Roman hinter mir. Zum Glück habe ich schon vorher bei Amazon gelesen, dass er einer der schwächeren Thriller von ihr sein soll, auch meine Tante, die mir das Buch geborgt hat, war dieser Meinung.
Wenn ich das nicht vorher gewusst hätte, wäre ich sehr überrascht über den Erfolg von P. Cornwell gewesen.

Die ersten 100 Seiten sind sehr ermüdend, vor allem, wenn man die Vorgeschichte und Personen noch nicht kennt.
Dann wird es spannender, wenn auch ein bisschen wirr mit teilweise für mich unlogischen Verküpfungen.
Als Beispiel die Verbindungen zwischen Lucy und dem aktuellen Fall. Finde ich persönlich sehr konstruiert und eigentlich unnötig für die Handlung.

Dann die Geschichte mit den gehackten E-Mails und dem Chat. Obwohl am Schluss natürlich klar wird, wer dafür verantwortlich ist, wird es nicht mehr weiter erwähnt. Wie klärt Scarpetta das gegenüber ihren Mitarbeitern und Patienten auf? Hat ihr ja beruflich nicht gerade wenig geschadet.
Und wo ist Chuck verschwunden? Er soll irgendwann verhaftet werden, ja okay, und? Ist das auch geschehen oder wie?

Schade, dass Cornwell die Geschichte mit so belanglosen Nebenhandlungen endlos dehnt, anstatt sich mehr auf den Fall zu konzentrieren.

Was ich leider auch noch erwähnen muss, obwohl es inzwischen fast in jedem Roman vorkommt, aber hier besonders gehäuft: hier wurde ein ganzer Haufen Fehler nicht korrigiert.
Z.B.:
- Detective Anderson taucht am ersten Tatort auf:
'Detective Andersen nehme ich an', sagte ich.
'Rene Anderson. Höchstpersönlich. ....'
Wie jetzt? Andersen oder Anderson?

- Kurz davor schaut Scarpetta durch das Autofenster und beschreibt, wie Anderson genau gekleidet ist. Wie sie erkennen kann, dass Anderson unter ihren ausgewaschenen Jeans lederne Schnürstiefel anhat, ist mir ein Rätsel. Muss ziemlich aufdringlich und mit dem Kopf bis zum Lenkrad ins Auto gekrochen sein, die gute Kay.

Und noch ein Satz, der mich zum Schmunzeln gebracht hat:
... 'Zuinnerst weisst du es.'...
Zuinnerst? Meint die Übersetzerin das ernst??? *gg*

Als Fazit: Das Buch hat mich weder von Cornwell überzeugt, noch mich besonders abgeschreckt.

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