Mittwoch, 16. Dezember 2009

Der Puppenkönig - Wolf Serno


Zufällig auch in der Bibliothek entdeckt, gleich mitgenommen und nicht bereut!

Mir hat die Geschichte gefallen, der Bauchredner Julius Klingenthal ist eine gut gezeichnete Figur, besonders die Eigenart, seine Puppen wie eigenständige Persönlichkeiten mitsprechen zu lassen, ist amüsant und hinsichtlich der Lösung des Falls auch in gewissem Sinne konsequent.

Schade, dass Serno seine Protagonisten immer so altklug darstellen muss, das macht sie nämlich teilweise unsympathisch. Ausserdem neigt der gute Klingenthal dazu, Handlungen zu setzen, die man als Leser nicht ganz nachvollziehen kann. Ähnlich den Horrorfilmen, wo der bald Gemeuchelte ausgerechnet dorthin gehen muss, woher die seltsamsten Geräusche kommen.
Was für ein Glück, dass das Buch nur ein historischer Krimi ist, bei Stephen King wäre Julius recht schnell Geschichte gewesen! *gg*

Dafür waren die Morde an sich (ja, obwohl sie so brutal sind), das Motiv und der Täter in meinen Augen stimmig und gut beschrieben.

Nur sprachlich hätte sich Serno um mehr Authentizität bemühen müssen, manche Szenen haben mich stark an Iny Lorentz erinnert, die auch oft Phrasen verwendet, die nicht zur beschriebenen Ära passen.

Den zweiten Teil werde ich mir jedenfalls bei Gelegenheit auch ausborgen!

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